Wohnprojekt Wohnen+

Das Projekt Wohnen+ stellt eine neue Form des Wohnen dar. Es ist angelehnt an das sogenannte Bielefelder Modell und versteht sich als Lösungsansatz auf die Folgen der demografischen Veränderung in der Gesellschaft.

In der Wohnfunktion erfüllt es alle Voraussetzungen, die es ermöglichen, dass Menschen möglichst lange selbstbestimmt ihren Lebensalltag bestreiten. Ein im Haus ansässiger Pflegedienst steht dabei zur Verfügung, sofern man möchte und er benötigt wird. Ergänzt um ein Wohncafé, basiert das Zusammenleben in dem Haus auf einem ehrenamtlichen Miteinander, ohne verpflichtend zu sein.

Ein Quartiersmanager im Haus organisiert viele Aktivitäten für die Bewohner. Darüber hinaus wird durch die Unterstützung von Ehrenamtlichen die Geselligkeit untereinander gefördert und zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten initiiert. Auf diese Weise ermöglichen wir den Bewohnern, entsprechend ihrer eigenen Kompetenzen, ein Leben mit möglichst langer Selbständigkeit zu führen.

Die Stiftung Mensch aus Meldorf ist unser Partner für die Pflege- und Quartiersarbeit vor Ort.

Weitere Informationen finden Sie auch in unserem Flyer: Download [.pdf | 408 KB]

Zu Besuch bei Wohnen+: Die Einweihung

Viele unserer Mieter wohnen bereits seit Januar in ihren neuen Wohnungen in der Posadowskystraße 4 in Brunsbüttel. Aber am 21. Februar 2014 war es endlich soweit – wir stellten WOHNEN + der Öffentlichkeit vor.

Früh morgens, die Sonne scheint durch die Dachverglasung und erhellt die Galerien des Atriums. Emsiges Treiben verrät die Vorbereitungen zur offiziellen Einweihung unseres Neubaus in der Posadowskystraße in Brunsbüttel.

Stehtische werden drapiert, die Soundanlage aufgebaut, auch der Stand der Wohnungsunternehmen Dithmarschen eG (WoDi) nimmt schnell Gestalt an. Viele fleißige Hände sorgen dafür, dass an diesem Tag unsere Gäste und Bewohner viel Informationen und Eindrücke bekommen, wenn sie unser Projekt besichtigen. Der offizielle Teil der Veranstaltung begann mit einer Podiumsdiskussion. Stefan Mohrdieck, Bürgermeister der Stadt Brunsbüttel, moderierte eine ¾ Stunde lang Fragen zum demographischen Wandel in unserer Gesellschaft und natürlich zu unserem Projekt.

Um die Besonderheit dieses Projekts zu verdeutlichen, erzählte Ole Ott, Vorstandsmitglied WoDi, die Geschichte einer fiktiven Frau, die einen Schlaganfall erleidet und deren Leben sich nun komplett ändert. In verschiedenen Varianten werden die unterschiedlichen Qualitäten des neuen, anderen Lebens beleuchtet. WOHNEN + bietet in solchen Fällen beispielsweise vielfältigste Möglichkeiten. Besonders hervorzuheben ist, dass soziale Kontakte auch mit abnehmender Mobilität hier aufrechterhalten werden können. Landrat Dr. Jörn Klimant bezeichnete das Projekt als Leuchtturm und forderte zum Nachahmen des Projekts auf. Sehr gefreut haben wir uns, dass Dr. Hildegard Entzian aus dem Sozialministerium des Landes unserer Einladung folgte und an der Diskussion teilnahm. Wichtig war ihr, dass Projekte wie diese, nicht nur erörtert werden, sondern hier auch zur Umsetzung kommen. Man muss Situationen schaffen, die es älteren Menschen ermöglicht, in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben.

Es sei nicht verwunderlich, dass gerade eine Genossenschaft solch ein Projekt umsetzt, findet Holger Timm, Vorstandsvorsitzender WoDi. Das Wohnungsunternehmen Dithmarschen eG übernimmt an vielen Stellen soziale Verantwortung und fördert seine Mitglieder. So war es nur konsequent, WOHNEN+ ins Leben zu rufen. Der Pflegedienst im Haus wird von der Stiftung Mensch betrieben und Dorothee Hunfeld (Stiftungsvorstand) wünscht sich eine Mischung von alten und jungen Menschen mit und ohne Einschränkungen. Weiterhin unterstützt ein Quartiersmanager Aktivitäten und steht als Ansprechpartner bereit.

Bei der Veranstaltung konnte fast das gesamte Erdgeschoss von den Besuchern bestaunt werden. Eine 2-Zimmer-Wohnung war zu besichtigen, der Pflegedienst stellte sich in seinem neuen Büro vor und im Wohncafé gab es Kaffee und Kuchen, der mit tatkräftiger Unterstützung einiger Bewohner des Hauses verteilt wurde. In der Gästewohnung konnten Interessierte einen Altersanzug ausprobieren. Der Anzug simuliert körperliche Einschränkungen und vor Ort konnte man dann direkt ausprobieren, wie gut man die Wohnung auch mit einigen Handicaps nutzen kann.

Viel Aufmerksamkeit erhielt auch unsere Heizung. Die Pellet-Anlage wurde von Fachleuten vor Ort allen Interessierten erklärt.

Der Vormittag war geladenen Gästen und unseren Mietern vorbehalten, am Nachmittag freuten wir uns dann auf interessierte Besucher beim „Tag der offenen Tür“. Wir wussten zwar, dass WOHNEN + viel Interesse hervorruft, aber als am Nachmittag ca. 300 Besucher die Gelegenheit nutzten, das Gebäude zu besichtigen und sich über das Projekt zu informieren, waren wir überwältigt – mit solch einem Ansturm hatte keiner gerechnet.

An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal recht herzlich bei den Bewohnern der Posadowskystraße für ihr Verständnis bedanken, da dieser Tag auch für sie mit etwas Trubel verbunden war. Wir wünschen allen weiterhin alles Gute für die Zukunft.

Nach Feierabend und am Wochenende:

Meldorf / Umland
0 48 32 / 9 95 - 0
Brunsbüttel
0 48 52 / 94 04 60